Hier möchte ich einige Fachbegriffe der Imkerei kurz erklären. Von A wie Ableger bis Z wie Zarge. Die jeweiligen Fachbegriffe werden alle als selbstständiger Begriff erklärt. (Diese Liste ist sicher nicht vollständig und wird daher laufend erweitert, gewartet, erneuert,…)
ABLEGER: ist ein kleines Bienenvolk, das aus mehreren größern Völkern zum Zweck der Völkervermehrung gebildet wird. Die dafür nötigen Brut-, Pollen- und Honigwaben werden aus den anderen Völkern entnommen und ohne einer Königin in so genannten Brutableger vereinigt. Dort bilden die Arbeiterinnen aus der Brut Weiselzellen, aus denen dann die Königin schlüpft.
ARBEITERIN: sind die zahlenmäßig am stärksten vorhandenen Bienen im Volk. Haben im Laufe ihres Lebens verschiedene Aufgaben (Brutpflege, Wabenbau, Wächterin, Flugbiene,..) im Volk zu erfüllen. Lebenszeit: im Sommer circa 6 Wochen (Sommerbiene) im Winter bis zu einem halben Jahr (Winterbienen). Schlüpfen nach 21 Tagen aus Wabe.
BEUTE: ist das, in der Regel aus Holzzargen bestehende, Zuhause der Bienen. Dabei kann die Größe an die jeweilige Situation angepasst werden, indem Zargen entfernt oder dazu genommen werden. Dabei kommen unterschiedliche Bauformen (Größe, Material) zur Anwendung.
BIENENRASSEN: in Mitteleuropa gibt es folgende Bienenrassen:
Kärntner Biene (lat. apis melliferia carnica), Dunkle Bienen (a. m. mellifica) und Italienerbiene (a. m. ligustica). Weiters kommt noch die Buckfastbiene hinzu – ist eine Hybridrasse von Bruder Adam entwickelt.
BRUT: die nachkommende Bienengeneration. Beginnend vom Ei (Stift) bis zur verdeckelten Puppe.
CARNICA: (apis mellifera carnica) ist die in Österreich am häufigsten verwendete Bienenrasse
DROHNE: sind die männlichen Bienen. Entstehen aus unbefruchteten Eiern der Königin. Haben nur die Aufgabe, die Königin zu begatten. Werden im August von den Arbeiterinnen aus dem Volk gedrängt (Drohnenschlacht).
EINLÖTEN: mittels Trafo wird der Wabendraht erhitzt, damit auf diesem die Mittelwand im Rähmchen hält.
FUTTER: das Volk muss nach der Honigentnahme mit Futter wieder aufgefüttert werden, damit es über den Winter kommt.
GELEE ROYAL: ist das Futter für die Königin. Wird von den Bienen aus eigener Drüse (Futtersaftdrüse) erzeugt. Die Königinnenmade wird ausschließlich mit diesem, die Arbeiterinnenbrut nur die ersten 3 Tage damit gefüttert.
HOHER BODEN: ist der Boden der Beute mit Gitterboden und Einschublade für Varroawindel. Dadurch ist er höher gebaut als ein nomaler Boden und heißt dadurch „Hoher Boden“.
HONIG: wird grundsätzlich in zwei Arten eingeteilt: Blütenhonig: besteht aus dem Nektar der Blüten und Waldhonig: besteht aus dem so genannten Honigtau, der von pflanzensaugenden Insekten (Blattläusen) abgegeben wird.
HONIGSCHLEUDER: dient zum Ausschleudern der entdeckelten Honigwaben.
IMME: alte Bezeichnung für die Biene
JUNGFERNWABEN: ist eine ausgebaute Wabe, in der noch keine Brut war (ausgeschleudert Honigwabe)
KELLERHAFT: Kunstschwarm wird bis zu drei Tagen an einen dunklen, nicht zu kühlen Ort, gestellt und die Königin wird zugesetzt. Das Volk wird sofort mit Flüssigfutter aufgefüttert. Dient dazu, dass sich der neue Schwarm aneinander gewöhnt.
KEHRSCHWARM: oder Kunstschwarm ist ein künstlich erstellter Bienenschwarm (Bienen werden von Waben mehrerer Völker abgekehrt, daher der Name) der mit einer Königin vereint und dann, nach so genannter „Kellerhaft“, in eine Beute eingeschlagen wird.
KÖNIGIN: Oberhaupt des Bienenvolks. Legt die Eier in die Waben (bis zu 3500 pro Tag). Dabei werden aus befruchteten Eiern die Arbeiterinnen, aus unbefruchteten die Drohnen.
LEERWABE: Sind ausgebaute Mittelwände jedoch ohne Brut oder Honig.
MITTELWAND: wird in das Rähmchen eingelötet und besteht aus Bienenwachs mit vorgeprägten Waben.
NEKTAR: ist ein süßlicher Drüsensaft der Blüten, der von den Bienen gesammelt wird. Nach umlagern durch die Bienen entsteht daraus der Blütenhonig.
OPALITHPLÄTTCHEN: damit wird die Königin gezeichnet (= markiert), damit sie leichter im Volk erkannt wird. Die jeweilige Farbe gibt das Geburtsjahr an.
PROPOLIS: Stamm von wachsartigen, harzigen Stoffen und aus ätherischen Ölen. Dient den Bienen unter anderem als Kittharz und zur Abwehr von Keimen.
QUERDRAHTUNG: ist der Drahtverlauf parallel zu den Längsseiten des Rähmchens, also von kurzer Seite zu kurzer Seite.
RÄHMCHEN: sind aus Holz gefertigte Rahmen mit Mittelwand oder Waben. Sind an das jeweilige Zargenmaß angepasst.
STOCKMEISSEL: Das wichtigste Arbeitsgerät des Imkers am Stock. Damit können festgekittete Zargen voneinander getrennt, aber auch die festgekitteten Rähmchen von der Zarge gelöst werden. Diesen gibt es in den unterschiedlichsten Bauformen.
STIFT: Ist die Bezeichnung für das frisch gelegte Bienenei.
TRACHT: ist das Futterangebot für die Bienen.
UMWEISELN: wenn eine Königin durch eine andere Königin im Volk ersetzt wird.
VARROAWINDEL: ist eine Einschublade im Hohen Boden zur Kontrolle des Varroaabfalls (= tote Varroamilben)
VERDECKELN: wenn von den Bienen eine Wachsschicht (=Verdeckelungswachs) über die Brut oder den Honig zum Schutz gebildet wird, spricht man von „verdeckeln“ der Brut, des Honigs. Dieses Wachs wird vor der ersten Varroabehandlung des Volkes gewonnen und ist daher rückstandsfrei.
WACHS: ist das Baumaterial der Biene und wird aus den Wachsdrüsen „heraus geschwitzt“.
WEISELZELLE: ist diejenige Zelle, in der die Königin heran wächst. Die Königin schlüpft nach 16 Tagen und wird bis zum Verdeckeln der Zelle mit Gelee Royal gefüttert.
X: Xylocopa valga: östliche Holzbine (=Wildbienenart)
Y: Y-Zelle: Zellstruktur im Naturwabenbau.
ZARGE: ist ein viereckiger Holzrahmen, in dem die Rähmchen untergebracht sind.
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